Frankfurter Bündnisgrüne erneuern Ablehnung einer Fritz-Krause-Straße im Stadtzentrum

9.4.2015 Der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen lehnt den aktuellen Vorschlag der Frankfurter LINKEN, die Regierungsstraße im Zentrum Frankfurts in Fritz-Krause-Straße umzubenennen, nach wie vor ab. Notwendig ist vielmehr eine differenzierte Betrachtung der Person und ihres Wirkens. Krauses Handeln könne nicht losgelöst vom politischen System gesehen werden, in dem er agierte.
Hierzu erklärt Oliver Kossack, Sprecher des Kreisvorstands: „Fritz Krause war sicherlich ein bei vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern beliebter Bürgermeister, der die Entwicklung der Stadt im letzten Jahrhundert mit geprägt und sich unter anderem für den Erhalt der Ruine der Marienkirche eingesetzt hat. Gleichzeitig warnen wir vor einer verklärten Rückschau auf die Person und besonders die Zeit und die Umstände, unter denen Fritz Krause Oberbürgermeister war. Er war nie demokratisch gewählt und eben auch Vertreter eines undemokratischen Systems, das nicht zuletzt für zahlreiche Verletzungen der Menschenrechte verantwortlich war. Eine pauschale Würdigung durch eine Straßenbenennung im Stadtzentrum halten wir deshalb für unangebracht und den Opfern des SED-Regimes gegenüber sogar für falsch – insbesondere in dem Jahr, in dem Frankfurt den 25. Jahrestag der Wiedererlangung der kommunalen Selbstverwaltung begeht. Gesprächen, die eine differenzierte öffentliche Würdigung der Person Krauses zum Ziel haben, werden wir uns nicht verschließen. Schon vor einiger Zeit hat der bündnisgrüne Kreisverband vorgeschlagen, über eine Gedenktafel an der Marienkirche für Fritz Krause und alle, die dazu beigetragen haben, die Ruine der Marienkirche zu erhalten, nachzudenken."

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