Kulturentwicklungsplanung mit externer Moderation professionell vorbereiten

10.2.2015 Mit der Erarbeitung der Kulturentwicklungsplanung steht in diesem Jahr auch vor dem Hintergrund der schwierigen Haushaltssituation eine der wichtigsten strategischen Entscheidungen für die nächsten Jahre an. Für eine erfolgreiche Diskussion braucht es nach Auffassung der Fraktion Grüne/B90 & BI Stadtentwicklung / Pirat ausreichende Vorbereitung, umfassende Information und eine professionelle Moderation des Prozesses. Um dies zu gewährleisten hat die Fraktion einen entsprechenden Antrag in die Stadtverordnetenversammlung am 12.2.2015 eingebracht.

Dazu Sahra Damus, Stadtverordnete (Grüne/B90): „Die vielen kontroversen Anträge und Diskussionen um die Kultureinrichtungen der Stadt in der letzten Zeit haben gezeigt, dass es dieses mal noch schwieriger werden wird, einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Angesichts der finanziellen Situation der Stadt war schon die letzte Kulturentwicklungsplanung 2010 ein schwieriger Prozess. Nun wird es aber noch enger. Das darf jedoch nicht dazu führen, dass Kultureinrichtungen gegeneinander ausgespielt werden." Als konkreten Vorschlag hat die Fraktion eine professionelle Prozessmoderation beantragt: „Die Kompetenzen dafür haben wir in der Uni und auch in der Stadt. Es kann nicht darum gehen, dass sich die lautesten Rufer durchsetzen oder einfach Fakten geschaffen werden, die Einschnitte für andere bedeuten" so Damus weiter. „Stattdessen muss ein gut durchdachter Kompromiss gefunden werden, der alle Kultureinrichtungen fair berücksichtigt. Das betrifft das Orchester, die MuV, den Kultureigenbetrieb mit Bibliothek, Musikschule und Museen und natürlich auch die freie Kulturszene. Dieses Verfahren hat sich schon bei der letzten Kulturentwicklungsplanung bewährt und in einer schwierigen Ausgangssituation zu einem breiten Konsens geführt."

Des weiteren fordert die Fraktion die Verwaltung auf, endlich eine Bestandsaufnahme der letzten Kulturentwicklungsplanung vorzulegen. Steffen Kern (Piraten), Stadtverordneter und stellvertretender Vorsitzender des Kulturausschusses stellt fest: „Die Stadtverordneten und die Kulturschaffenden brauchen zeitnah eine gute Datenbasis, um fundierte Positionen entwickeln zu können. Herr Derling hatte im Kulturausschuss im Oktober eine Evaluation bis Ende 2014 zugesichert, bisher liegt sie aber nicht vor. Spätestens zur nächsten Kulturausschusssitzung sollte die Evaluation vorliegen."

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