Alena Karaschinski zur Direktkandidatur von Alexander Gauland (AfD) im Wahlkreis Frankfurt (Oder)-Oder-Spree

13.11.2016 Zur Meldung, dass der stellvertretende AfD - Bundesvorsitzende Alexander Gauland zur Bundestagswahl 2017 nun doch als Direktkandidat in Frankfurt (Oder)/Landkreis Oder-Spree antritt, erklärt Alena Karaschinski, Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Frankfurt (Oder):

"Es ist eine wahltaktische Überlegung, dass Alexander Gauland nun doch hier in unserer Region antritt, obwohl er im September noch ausschloss, irgendwo anzutreten, wo er die Straßennamen nicht kennt. Die AfD möchte hier in unserer Region ein Bundestagsdirektmandat gewinnen. Sie vermutet hier bei uns die unzufriedensten Menschen, die der AfD ihre Stimme geben, um "den Politikern" einen Denkzettel zu geben und dann zu meinen, das wäre "selbständig denken".

Ich erlebe in Martin Patzelt (CDU) und René Wilke (DIE LINKE) außerordentlich engagierte Politiker, die mit einem Direktmandat im Bundestag bzw. im Landtag und mit sehr hohem persönlichen Einsatz viel für unsere Stadt und unsere Region erreichen. Ich kann den Menschen unserer Region nur empfehlen, sich wirklich selbständig zu informieren und sich dann auch anzuschauen, was die Frankfurter AfD-Fraktion und die AfD - Landtagsfraktion für unsere Stadt und unser Land seit 2014 hinbekommen haben. Zur Bewältigung der riesigen Herausforderungen, die wir gesellschaftlich in den letzten Monaten auf allen Ebenen zu stemmen hatten, kam außer wettern, wie schlimm alles ist, leider kaum ein konstruktiver Beitrag. Das ist bedauerlich, angesichts des Wählerauftrages und der Steuermittel, die sie bekommen, um den demokratischen Aushandlungsprozess in den Parlamenten mit zu gestalten.

Aus Sachsen - Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wissen wir, dass potentielle Investoren zurückhaltender sind, in Regionen zu investieren, in denen die gesellschaftliche Polarisierung groß ist. Sie befürchten, dass diese Regionen dann für die benötigten Fachkräfte nicht attraktiv sind. Die Kandidatur von Alexander Gauland hier bei uns wird dieses Image von unserer Stadt und unserer Region leider wieder bundesweit transportieren. Auch das ist bedauerlich. Reden wir miteinander!"

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