Landesmuseum für Moderne Kunst - Diskussion über den Frankfurter Ausstellungs- und Depotstandort für das Landesmuseum intensivieren

24.2.2017 Die Pläne für ein Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst, bestehend aus dem Frankfurter Museum Junge Kunst und dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus nehmen Gestalt an. Diese Woche hat das Brandenburger Kulturministerium einen Entwurf für ein Gesetz über die Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus - Frankfurt (Oder) vorgelegt.  

Die Frankfurter Bündnisgrünen haben eine stärkere Beteiligung des Landes und die Kooperation dieser beiden Museen – möglichst auch in Kooperation mit dem Kunstarchiv Beeskow – begrüßt, um die herausragende Sammlung des Frankfurter Museums Junge Kunst, die nicht nur herausragende Kunstwerke aus der Zeit der DDR enthält, besser in Szene setzen zu können. „Wir wollen Frankfurt (Oder) dauerhaft als wichtigen Museumsstandort für moderne Kunst in Deutschland erhalten und weiterentwickeln“, bekräftigt Alena Karaschinski, Sprecherin der Frankfurter Bündnisgrünen. „Die Beteiligung des Landes Brandenburg ist dafür unerlässlich und deshalb begrüßen wir es auch, dass das Kulturministerium jetzt den Gesetzentwurf zur Gründung einer gemeinsamen Landeskulturstiftung vorgelegt hat.“  

Die Diskussion der letzten Monate hat aber auch gezeigt, dass die vorhandenen Ausstellungsmöglichkeiten in Frankfurt (Oder) für ein Landesmuseum mindestens suboptimal sind. Darauf wird auch in der Begründung des Gesetzentwurfes eingegangen: „Für den Standort Frankfurt (Oder) ergeben sich gewisse Investitionsbedarfe, etwa zur Verbesserung der musealen Standards in der Ausstellungsfläche und beim Depot. Längerfristig — auf Basis eines etablierten Landesmuseums für moderne Kunst — ist auch ein Umzug des Museumsstandortes am Standort Frankfurt in unmittelbar am musealen Ausstellungsbedarf orientierte Räume zu prüfen.“ (S. 14 des Gesetzentwurfes).  

Sahra Damus, bündnisgrüne Stadtverordnete stellt fest: „Cottbus hat mit seinem aus Landesmitteln sanierten Dieselkraftwerk seinerzeit einen herausragenden Museumsstandort erhalten. Auch in Frankfurt müssen wir jetzt aktiv werden und die Diskussion über einen zukunftsfähigen Ausstellungs- und Depotstandort für das Landesmuseum intensivieren. Deshalb habe ich einen überparteilichen Antrag initiiert, der am 27.2.2017 im Kulturausschuss und am 16.3.2017 in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert wird. In dem Antrag fordere ich zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fraktionen, das ehemalige Lichtspieltheater der Jugend als einen perspektivischen Standort für das Landesmuseum in Frankfurt (Oder) in Erwägung zu ziehen. Der Oberbürgermeister wird darin zudem aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass dieser Standort ergebnisoffen geprüft wird, entweder unter Beibehaltung der Rathaushalle als Museumsstandort oder unter Aufgabe der Rathaushalle als Museumsstandort.“

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