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Offene Fragen an die Stadtverordneten:
Stimmt es, dass die Volkshochschule von den Spitzen der Verwaltung beauftragt wurde, ihre eigene Abwicklung vorzubereiten und ihre Aufgaben auf Urania, Mikado und Stadtsportbund zu verteilen?
Stimmt es, dass die SPD die Volkshochschule, eines der ältesten Kinder der Sozialdemokratie, nicht mehr will?
Ich kann das nicht glauben! Sind wir im falschen Traum aufgewacht? Die Politik redet von Bürgergesellschaft und Bildungsgesellschaft, von gelebter Demokratie und wie man die Bürger stärker in politische Prozesse einbezieht und will gleichzeitig die Basis der Weiterbildung entfernen, um eben mal die Hälfte von 500.000 € einzusparen?
Wer von den Stadtverordneten hat den Kulturentwicklungsplan gelesen, wer kennt die tatsächliche Höhe des Kulturetats? Mal ehrlich!
Solche Entscheidungen können nicht durch die Hintertür und mit Halbwissen gefällt werden! Kennen Sie die Komplexität der Aufgabenfelder der Volkshochschule?
Welche Lobby steht hinter der Auflösung der VhS? Warum gerade dort? Ist dort der geringste Widerstand zu erwarten?
Leuchtturm gegen Basiskultur? Wie kann man sich argumentativ für ein Staatsorchester aussprechen und gleichzeitig die nach außen zwar nicht so leuchtende, aber die bürgergesellschaftlich lebenswichtige Volkshochschule streichen?
Wer muss noch dran glauben? Kulturbüro? Museum Junge Kunst? Staatsorchester?
Ist eigentlich die VhS eine Kultureinrichtung oder eine Bildungseinrichtung? Oder beides? Was brauchen wir, was nicht?
Verlassen wir einmal das Schubladendenken. Warum steht nicht z.B. der Messestandort Frankfurt zur Disposition? Wieviele Gewinne macht er denn, was bringt er der Stadt?
Mit dem Beschnitt der Basiskultur und Basisbildung bereitet die Stadt Frankfurt an der Oder ihre Selbstabwicklung vor.
Um eben mal eine Vorgabe aus Potsdam zu erfüllen?
Frankfurt als Vorreiter für die Abwicklung von Volkshochschulen in Deutschland!!! Wie das leuchtet!!!
Michael Kurzwelly
Sachkundiger Einwohner für Bündnis 90/ Die Grünen im Frankfurter Kulturausschuss
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