Kulturentwicklungsplanung öffentlich diskutieren und nicht in "Hinterzimmer" verlagern - keine voreiligen Fakten schaffen

Zur Diskussion über die Kulturentwicklungsplanung, die Kulturdezernent Markus Derling (CDU) bis Weihnachten vorlegen will, erklärt Jörg Gleisenstein, Stadtverordneter von Bündnis 90/Die Grünen in Frankfurt (Oder):
"Wir BündnisGrüne setzen uns für eine transparente und öffentliche Diskussion in der Kulturentwicklungsplanung ein. Wir sind gegen alle Versuche, die notwendigen, intensiven Diskussionen in "Hinterzimmer" zu verlagern.Der richtige Ort für diese Diskussionen ist der Kulturausschuss, der öffentlich tagt. Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, an dieser Debatte beteiligt zu werden. Die Politik muss allen Anschein verhindern, die Kulturentwicklung und die geplanten Kürzungen im Verborgenen aushandeln zu wollen. Ein solches Politikkonzept ist zum Scheitern verurteilt und wird das Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger und die Akzeptanz für die Kulturentwicklungsplanung senken."

Zu dem Wegfall der Betriebskostenförderung für die Vereine im Haus der Künste erklärt Michael Kurzwelly, Sachkundiger Einwohner im Kulturausschuss:
"Bevor die Kulturentwicklungsplanung vorliegt, schafft die Verwaltung schon Tatsachen und kürzt faktisch die eh schon minimale Unterstützung für die freie Szene weiter zusammen. Gerade für diese Vereine, die mit viel Engagement und geringen Kosten die Kulturszene in Frankfurt (Oder) seit Jahren beleben, ist jede Kürzung existenzgefährdend. Dieses Vorgehen der Stadt ist nicht akzeptabel, führt zu weiterem Kulturabbau und schwächt vor allem die Zivilgesellschaft.
Wir brauchen die freie Szene, wenn wir lebendige Kultur in der Stadt haben wollen. Deshalb ist perspektivisch eine Erhöhung der Unterstützung der freien Szene gefordert und ein Konzept, wie wir dies durch eine Kombination städtischer Mittel und  Drittmitteln weiterhin gewährleisten können. Hilfreich wären auch zinsfreie Darlehen für Vereine bei der Vorfinanzierung im Falle einer EU-Förderung. Für eine starke demokratische Bürgergesellschaft sollten die Menschen gerade dazu ermutigt werden, sich selber aktiv in die Gestaltung unserer Kulturlandschaft einzubringen."

Gesamtdokumentaion des Prozesses zur Kulturentwicklungsplanung

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