Menü
Die aufarbeitungspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Heide
Schinowsky, hat in der vorletzten Woche die unten dargestellte Sachlage
öffentlich gemacht, nach derer der Erhalt der Frankfurter BStU-Außenstelle
gefährdet ist.
Dazu äußert sich Alena Karaschinski, die Sprecherin des Kreisverbandes
Bündnis 90/Die Grünen Frankfurt (Oder), wie folgt:
„Wir begrüßen den parlamentarischen Vorstoß der Grünen Landtagsabgeordneten
Heide Schinowsky ausdrücklich. Er hat öffentlich gemacht, dass in den
Überlegungen des Bundes der Fortbestand der Frankfurter BStU - Außenstelle
als einzige Brandenburger Außenstelle nicht selbstverständlich ist, wie
bisher offiziell verkündet, sondern dass er gefährdet ist. Wir sehen den
Oberbürgermeister René Wilke und den Ministerpräsidenten Dietmar Woidke nun
in der Pflicht, zum Einen sich schnellstens in diesem Prozess für eine
Gleichbehandlung aller östlichen Bundesländer einzusetzen und somit für den
Erhalt einer Brandenburger BStU - Außenstelle. Zum Anderen halten wir es für
notwendig, beim Bund auch eine erweiterte Standortprüfung für Frankfurt
(Oder), insbesondere auch für andere Immobilien, einzufordern. Eine faire und
sachgerechte Abwägung zum zukünftigen Standort einer Brandenburger BStU –
Außenstelle kann nur erfolgen, wenn alle in die engere Wahl kommenden
Standorte nach transparenten Kriterien gleichermaßen geprüft werden.
Im Januar diesen Jahres äußerte sich Dietmar Woidke bei einem Vorort-Termin
sehr engagiert für den Erhalt und die Weiterentwicklung des BStU - Standorts
in Frankfurt (Oder). Wir fordern den Ministerpräsidenten Dietmar Woidke auf,
diesen Worten nun Taten folgen zu lassen: es scheint allerhöchste Zeit, sich
wirklich mit aller Kraft für den Frankfurter Standort einsetzen zu müssen und
überzeugende Konzepte für die Weiterentwicklung einer BStU-Außenstelle in
Frankfurt (Oder) zu entwickeln. Wir Frankfurter Grünen halten unsere Stadt
für einen sehr geeigneten Standort für die BStU-Außenstelle. Wir werden uns
dafür einsetzen, dass die lokale und regionale Vernetzung der Gedenk- und
Erinnerungsstätten sowie ihre Kooperation mit der Universität und ihren
geistes- und sozialwissenschaftlichen Lehrstühlen verbessert und intensiviert
wird."
Hintergrund:
Mit dem Beschluss des Deutschen Bundestages vom Juni 2016 zur
dauerhaften Nutzung der Stasi-Unterlagen ist auch ein Auftrag zur
Einleitung des Transformationsprozesses der Stasi-Unterlagen-Behörde
ausgesprochen worden.
Die dauerhafte Nutzung der Stasi-Unterlagen erfordert Modernisierung
und Investitionen, vor allem in die Digitalisierung der Unterlagen und
archivgerechte Bauten. Knapp die Hälfte der Stasi-Unterlagen liegt am
historischen Standort des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit
in Berlin-Lichtenberg. Der Rest ist auf zwölf Archiv-Standorte in den
fünf östlichen Bundesländern verteilt, unter anderem auf die BStU -
Außenstelle Frankfurt (Oder), der einzigen Brandenburger
BStU-Außenstelle.
Der Bundesbeauftragte hat seit dem Bundestagsbeschluss zielgerichtete
Sondierungsgespräche mit Vertretern der Länder zur Weiterentwicklung
der Standorte aufgenommen mit dem Ziel, lediglich eine BStU -
Außenstelle pro Bundesland zu erhalten. Auch wenn Roland Jahn im
Januar diesen Jahres offiziell keinen Zweifel am Fortbestehen der
Frankfurter BStU – Außenstelle als einziger Brandenburger
BStU-Außenstelle äußerte, gibt es offensichtlich interne Überlegungen,
aufgrund der Berlin-Nähe keine BStU - Außenstelle in Brandenburg zu
erhalten. Darüber hinaus gibt es aber auch dem Vernehmen nach eine
Standortprüfung für eine mögliche Integration einer Brandenburger BStU
– Außenstelle in das Cottbuser Menschenrechtszentrum.
Quellen:
www.bstu.bund.de/DE/BundesbeauftragterUndBehoerde/BStUZukunft/_node.html
www.moz.de/landkreise/oder-spree/frankfurt-oder/artikel9/dg/0/1/1631213/
Seit fast drei Jahren sind wir als Teil der Bundesregierung im Amt. Von Beginn an waren die Herausforderungen groß und sind es immer noch. [...]
Bei der Brandenburger Landtagswahl am 22. September könnte die AfD stärkste Kraft und das BSW für eine Regierungsmehrheit nötig werden. [...]
Am Sonntag wird in Thüringen und Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Gemeinsam mit den grünen Spitzenkandidat*innen werden wir bis zum Schluss [...]