Aufruf zur Frankfurt-Slubice-Pride

Unter dem Motto "Liebe ohne Grenzen" zieht am Samstag zum ersten Mal eine Pride durch Frankfurt und Slubice. Mit der Demonstration wollen die Aktivist*innen auf die kaum vorhandene Infrastruktur für queere Menschen in beiden Teilen der Doppelstadt aufmerksam machen. Gerade in Polen sind die neusten Entwicklungen besorgniserregend: Rund 100 Regionen, Landkreise und Gemeinden in Polen haben sich zu sogenannten "LSBTI -freien Zonen" erklärt oder andere Beschlüsse gegen eine vermeintliche "LSBTI -Ideologie" gefasst. Das widerspricht dem europäischen Gedanken der Vielfalt und dem Gebot der Völkerverständigung.

Robert Gidius, Bündnisgrünes Vorstandsmitglied und Stadtverordneter ruft auf, sich an der Pride zu beteiligen: "Politischer Druck hat in Deutschland dazu geführt, die Ehe für alle durchzusetzen. Das war ein riesiger Erfolg nach jahrzehntelangen Kämpfen. Doch weder bei uns, noch in Europa oder weltweit sind Rechte für LSBTI eine Selbstverständlichkeit - im Gegenteil. Überall arbeiten Populist*innen, Nationalist*innen und Neokonservative daran, die Errungenschaften unserer freien und demokratischen Gesellschaft zurückzudrehen. In Polen hat sich die Lage für LSBTI durch den erneuten Rechtsdruck in der Regierung und der Ausrufung von sogenannten "LSBTI-freien Zonen" verschlechtert und ist für viele Menschen auch gefährlicher geworden. Ein Zeichen aus unserer deutsch-polnischen Doppelstadt an alle LSBTIs zu senden, ist gerade in diesen Zeiten enorm wichtig."

Die queerpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen Landtagsfraktion und Fraktionsvorsitzende, Sahra Damus, ergänzt: "Liebe ist keine Ideologie. LSBTI sind in Polen nie da gewesenen Anfeindungen ausgesetzt. Wir stellen uns in Solidarität dem Hass entgegen."

 



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