Umgestaltung und Baumschutz in der Magistrale

Anlässlich der geplanten Sanierung und Neugestaltung der Magistrale in Frankfurt (Oder) ist aus Sicht von Bündnis 90/Die Grünen Ffo. ein Baumschutzkonzept wichtig, das den größtmöglichen Erhalt der Linden sichert und Klima-Aspekte berücksichtigt.

Dazu äußert sich Sahra Damus, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen BI Stadtentwicklung in der StVV und Bündnisgrüne Landtagsabgeordnete:

"Da Straßenbäume durch die Belastung aus Versiegelung, Einengung, Abgasen und Hitze in der Stadt eine kürzere Lebensspanne haben, ist klar, dass Bäume irgendwann auch ausgetauscht werden müssen. Allerdings sollte das nur Schritt für Schritt erfolgen, sodass zu jeder Zeit eine kritische Masse an Bäumen stehen bleibt. Keinesfalls dürfen die Hälfte oder gar zwei Drittel der Bäume auf einen Schlag gefällt werden. Im Fokus sollte der Ersatz kranker oder geschädigter Bäume liegen. Wir brauchen ein Ersatzkonzept, dass den Austausch der Bäume über eine lange Zeitspanne plant, bspw. über die nächsten 30 Jahre. Dadurch wird die Planung der Sanierung komplizierter und voraussichtlich auch teurer. Diese Priorität müssen wir in Zeiten von immer häufigeren Hitzewellen und Dürreperioden auch im Haushalt gezielt setzen."

Die Sprecherinnen des Bündnisgrünen Kreisverbands ergänzen:

Alena Karaschinski: "Wir begrüßen den grundsätzlichen Wandel in der Debatte über die Linden in der Magistrale: nachdem über Jahrzehnte eine problematische Verschattung diskutiert wurde, ist endlich breit erkannt, welchen Wert diese großen Linden für das Mikroklima, für Flora, Fauna und uns Menschen in der Stadt haben. Generell sollten Bäume so lange wie möglich durch Schnitt- und Pflegemaßnahmen erhalten werden. Bei den Nachpflanzungen sollten unserer Ansicht nach Lindensorten in Betracht gezogen, die weniger tropfen und stadtklimaresistent sind."

Carla Ruhrmann: "Wir fordern, dass alle Baumaßnahmen in der Magistrale von Anfang an baumerhaltend geplant werden. Dabei sollte neben gestalterischen Aspekten und Denkmalschutz der Klimaschutz eine zentrale Rolle spielen. Da die Magistrale eine Nord-Süd-Achse mit hoher Sonneneinstrahlung darstellt, gibt es zwischen April und September nur mit großen Bäumen eine hohe Aufenthaltsqualität. Jeder einzelne große Baum ist daher wichtig und wertvoll für das dortige Mikroklima. Von einer hohen Aufenthaltsqualität profitiert letztendlich auch der Einzelhandel.“



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