29.3.06 Radverkehrskonzeption der Stadt Frankfurt (Oder): Maßnahmen für eine fahrradfreundliches Frankfurt (Oder) endlich umsetzen

Zur Fortschreibung der Radverkehrskonzeption für Frankfurt (Oder) erklärt Monika Blankenfeld, Stadtverordnete und Sprecherin des Kreisverbandes:

„Bündnis90/ Die Grünen in Frankfurt (Oder) begrüßen die Fortschreibung der Radverkehrskonzeption für Frankfurt (Oder). Die angepasste Radverkehrskonzeption ist eine sehr gute Ausgangsbasis für eine fahrradfreundliche Politik in Frankfurt (Oder). Ich werde dieser Konzeption in der morgigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zustimmen, fordere aber auch, dass die Konzeption nicht mehr nur bedrucktes Papier bleibt, sondern endlich auch umgesetzt wird.

Eine gute Radverkehrspolitik ist immer auch Teil einer erfolgreichen Umwelt-, Sozial- und Gesundheitspolitik. Sie ermöglicht Mobilität für diejenigen, die sich kein privates Auto leisten können oder wollen. Jeder Weg, der mit dem Rad statt mit dem Auto zurückgelegt wird, schont die Umwelt und ist gut für die Gesundheit.

Die Erfahrungen mit der seit 1998 bestehenden Radverkehrskonzeption zeigen, dass Papier geduldig ist, wenn der Wille zum Handeln fehlt. So ist es nicht verwunderlich, dass Frankfurt bei dem Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und des Bund Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) in seiner Kategorie auf dem drittletzten Platz von 93 beurteilten Städten landet und die Note vier minus (4,28) erhält.

Deshalb ist es notwendig, dass endlich auch gehandelt wird und die sinnvollen Vorschläge aus dem Konzept umgesetzt werden. Frankfurt braucht endlich ein fahrradfreundliches Klima. Neben dem notwendigen Bau von Fahrradwegen kann schon durch kleine und kostengünstige Maßnahmen etwas für den Radverkehr getan werden: Das Absenken von Bordsteinen, die Ausschilderung von Fahrradrouten oder die Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr sind Bausteine einer konsequenten und erfolgreichen Radverkehrspolitik.

Eine besondere Bedeutung für Frankfurt hat der Oder-Neiße-Radweg, der sich bei Radwanderern immer größerer Beliebtheit erfreut. Sein Ausbau ist von besonderer Bedeutung auch für die örtliche Wirtschaft, damit möglichst viele Touristen auch einen ausgedehnten Zwischenstop in Frankfurt machen. Hier ist die Schaffung neuer und innovativer Angebote notwendig.

In der Frage der Führung des Radweges zwischen Frankfurt und Lebus plädieren wir Frankfurter Grünen für den Bau des Radweges entlang der B112. Nur so lässt sich eine ganzjährige Befahrbarkeit sicherstellen. Wir sind gegen eine Asphaltierung des Weges durch die ökologisch sensiblen und wegen Hochwassers nicht durchgängig befahrbaren Oderwiesen.

Wir bedanken uns bei allen, die im Rahmen der AG Radverkehr bei der Stadtverwaltung an der Fortschreibung der Radverkehrskonzeption mitgewirkt haben. Dieses Verfahren ist beispielhaft für eine bürgernahe Stadtentwicklungspolitik und sollte in allen Politikbereichen Nachahmung finden.“



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