10.09.2009 1. Frankfurter Energie-Effizienz-Konferenz - Gratulation zum Sinneswandel, Herr Patzelt

Zur 1. Frankfurter Energie-Effizienz-Konferenz der Stadtwerke und der Stadt Frankfurt (Oder), die am 11.9.09 im Kleistforum stattfindet, erklärt JÖRG GLEISENSTEIN, Stadtverordneter von Bündnis 90/Die Grünen:

"Die morgige Konferenz und die Initiative zur Energie-Effizienz-Region Frankfurt (Oder) begrüße ich uneingeschränkt. Diese Initiative bietet die Möglichkeit, bei Energieeffizienz und Klimaschutz in Frankfurt (Oder) einen großen Schritt weiter zu kommen.Ich freue mich besonders über den Sinneswandel des Oberbürgermeisters. Während Herr Patzelt sich im April noch gegen einen von mir eingebrachten Antrag zum Klimaschutz ausgesprochen hat, übernimmt er diesen jetzt inhaltlich in fast allen Punkten. Zu diesem Sinneswandel gratuliere ich Herrn Patzelt ganz herzlich.

Allein die nackten Zahlen zeigen, welches Potenzial für Klima, Umwelt und den Geldbeutel in Energieeffizenz und Förderung der Erneuerbaren Energien stecken: Die Stadt Frankfurt hat 2008 für ihre Gebäude knapp 2,2 Mio. Euro für Wärme und knapp 1 Mio. Euro für Strom ausgegeben. Nur durch Verhaltensänderungen bei den Nutzern können 15 - 20 Prozent des Verbrauchs eingespart werden. Dies wären ca. 480.000 - bis 640.000 Euro pro Jahr! Durch weitere technische Investitionen können je nach Gebäude weitere Einsparmöglichkeiten realisiert werden, die es jetzt zu erschließen gilt.

Konkret gilt es jetzt, innerhalb der Verwaltung Strukturen zu schaffen, die einen Erfolg der Energie-Effizienz-Region ermöglichen, z.B. durch kompetente und entsprechend ausgebildete Mitarbeiter, die die unterschiedlichen zu beteiligenden Akteure in der Stadtverwaltung und den beteiligten Institutionen beraten, vernetzen und unterstützen. Diese Strukturen müssen vom Grund auf neu aufgebaut werden. Selbst bei den Projekten zum Konjunkturpaket konnte bisher nicht gesagt werden, welche energetischen Effekte die eingereichten Maßnahmen haben. Die höchstmögliche Realisierung von Energieeinsparprofiten kann mit diesen Maßnahmen nicht versprochen werden, weil offensichtlich die Grundlagen fehlen.

Ich freue mich, dass auch die Stadtwerke mit im Boot sind. Ich bin mir sicher, die Stadtwerke haben nur eine Zukunft, wenn sie sich vom reinen Energieverkäufer zu einem integrierten Serviceanbieter wandeln, dessen Geschäftskonzept nicht die verkaufte Kilowattstunde ist, sondern die möglichst effiziente und ressourcenschonende Wärme- und Stromversorgung.

Besonders durch die Ansiedlung der großen Solarunternehmen der Stadt hat sich das Gewerbesteueraufkommen im letzten Jahr drastisch erhöht. Dies zeigt einmal mehr: Im Umweltbereich entstehen ein Großteil der zukunftsfähigen Jobs. Der Blaumann wird grün! Hier gilt es weiter zu machen und verstärkt Erneuerbare Energien auch vor Ort zu nutzen. Hierfür werden sich Bündnis 90/Die Grünen weiterhin beharrlich einsetzen."



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