Ökologisch handeln – Umwelt bewahren

Die Politik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN steht unter dem Leitsatz „Global denken – lokal handeln“! Wer künftig Klimaextreme wie Hochwässer oder andere Folgen der globalen Erwärmung wie Stürme sowie schwere Umwelthavarien vermindern will, muss vor Ort wirken. Wir setzen uns für den schonenden und sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und den Erhalt der Natur konsequent ein.

Die Oder ist die Hauptader unserer Stadt. Sie muss weiter geschützt werden. Deshalb wollen wir darauf hinwirken, dass sich die Stadt dort, wo sie kann, gegen den Ausbau der Oder als Flussautobahn einsetzt und eine an den Fluss angepasste Entwicklung unterstützt.

Zur Verminderung der Regenwasserabflüsse aus dem Stadtgebiet als lokalen Beitrag zur Minderung von Hochwasser setzen wir uns für die Entsiegelung von Flächen und mehr Regenwasserrückhalt ein. Diese Aspekte müssen bei Neuanlagen und Umbauten Berücksichtigung finden. Auch sollen der Möglichkeiten im Regen- bzw. Mischwasserableitungssystem überprüft werden. Hochwasserentlastungs­flächen dürfen nicht reduziert werden.

Die Frankfurter Natur- und Landschaftsschutzgebiete und die Natura2000-Gebiete sind ein Beleg für die vielen hochwertigen natürlichen Flächen, die es auf Frankfurter Stadtgebiet gibt. Ihr dauerhafter Erhalt zur Bewahrung der biologischen Vielfalt und die Verbesserung ihrer ökologischen Funktion liegen uns besonders am Herzen. Sie sind Lebensraum für zahlreiche auf europäischer Ebene geschützte Tiere und Pflanzen, besitzen einen hohen Erholungswert für die Frankfurterinnen und Frankfurter und haben eine große Bedeutung für den sanften Tourismus. Wir brauchen größere Anstrengungen bei der Pflege von Biotopen und der Anlage von Beschilderungen und Leitsystemen. Deshalb setzen wir uns für die Stärkung des Naturschutzes auf kommunaler Ebene ein. Ein kommunaler Biotopverbund muss deshalb auch Ziel der Stadtentwicklung und Planung sein. Potenzial besteht auch noch bei der Einwerbung und dem Einsatz von europäischen Fördermitteln. Wir fordern deshalb eine personelle und finanzielle Stärkung der unteren Naturschutz­behörde und des Grünflächenamtes.

In unserer Stadt leben auch Wildtiere und verwilderte Haustiere. Wir setzen uns für ein sinnvolles Wildtiermanagement ein, um unnötiges Töten zu vermeiden. Bei frei lebenden Katzen und Tauben kann nur die konsequente Verhinderung von Nachkommen die Population niedrig halten. Hierbei muss die Stadt verstärkt mit den entsprechenden Fachleuten zusammenarbeiten, um die erforderlichen Maßnahmen zu koordinieren.

Auch zur Verminderung der Folgen der globalen Klimaveränderungen kann auf lokaler Ebene viel beigetragen werden. Wandflächen und Dachbegrünungen müssen zum Bestandteil von Gestaltungs-, Sanierungs- oder Bebauungskonzepten werden. Bäume sind wichtig für Stadtklima und Luftreinhaltung. Die Feinstaubbelastung übersteigt besonders in der Leipziger Straße derzeit an vielen Tagen im Jahr schon die Grenzwerte. In den letzten Jahren sind sehr viele alte, große Bäume gefällt worden. Nicht immer werden die gesetzlich vorgeschriebenen Ersatzpflanzungen am gleichen Ort ausgeführt. Die jungen Bäume können kein Ersatz für die Umweltleistung der gefällten Bäume sein. Wir setzen uns für eine neue kommunale Baumschutzsatzung ein, die über die geringen Standards der Landesverordnung hinausgeht. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Baumfällungen eingeschränkt werden und die neu gepflanzten Bäume langfristig überwacht und geschützt werden.

Gentechnisch veränderte Lebensmittel und die Anpflanzung gentechnisch veränderter Organismen werden von einer großen Mehrheit abgelehnt. Wir wollen, dass die Stadt Frankfurt (Oder) dies respektiert und dafür sorgt, dass gentechnisch veränderte Pflanzen auf Frankfurter Stadtgebiet nicht angebaut werden. Insbesondere auf städtischen Flächen hat die Stadt dies durch geeignete Maßnahmen und Verträge sicher zu stellen.

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