10. Gleiche Chancen verwirklichen – Diskriminierung vermeiden

Für eine bessere berufliche und politische Teilhabe von Frauen und Alleinerziehenden. Für einen entschiedenen Einsatz für eine offene Gesellschaft und die Rechte von LSBTIQ*.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich für eine tatsächliche Gleichberechtigung der Geschlechter auf allen Ebenen ein. Dazu wollen wir Frauen in den Bereichen fördern, in denen sie noch unterrepräsentiert sind, für eine Stadt kämpfen, die offen ist für lesbische, schwule, bi, trans* und inter* Menschen und uns gegen jede Art der Diskriminierung engagieren.

Die Kommunalpolitik wollen wir attraktiver für Frauen gestalten. In den letzten Jahren war nur etwa ein Drittel der Stadtverordneten weiblich. Wir wollen Frauen stärker ermutigen, sich aktiv in die Kommunalpolitik einzubringen. Ein Beispiel dafür ist unser Frauenfrühstück, das wir regelmäßig durchführen und damit Frauen aller Altersgruppen miteinander ins Gespräch bringen. Durch uns Bündnisgrüne hat sich der Frauenanteil bei Stadtverordneten, aber auch bei Ausschuss- und Fraktionsvorsitzenden sowie bei den Aufsichtsratsmitgliedern und -vorsitzenden deutlich erhöht. Stadtverordnete können sich durch einen erfolgreichen Antrag von uns nun Kinderbetreuungskosten für die meist abendlichen Sitzungen erstatten lassen. So können mehr Eltern aktiv Kommunalpolitik gestalten.

Frauen sind häufiger von prekärer Beschäftigung oder Altersarmut betroffen als Männer: Sie bekommen durchschnittlich weniger Lohn für gleichwertige Arbeit, übernehmen noch immer mehr Familienaufgaben oder können nach Teilzeitphasen nicht immer in Vollzeit zurückkehren. Insbesondere für Alleinerziehende stellt die Schichtarbeit ein großes Problem dar. Diese Benachteiligungen wollen wir abbauen, z.B. durch mehr passgenaue Angebote in Kitas und den Dialog mit Unternehmen. Das Prinzip „gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ von Frauen und Männern wollen wir konsequent einhalten und dazu einen Entgeltcheck für die Stadtverwaltung durchführen. Führungspositionen wollen wir für Frauen attraktiver gestalten und den Frauenanteil in verantwortlichen Positionen erhöhen, indem wir qualifizierte junge Frauen hier halten und weiterqualifizieren sowie Expertinnen gezielt ansprechen.

Wir brauchen dringend wieder eigene Frauennotunterkünfte oder ein Frauenhaus in unserer Stadt. Über diese Angebote muss niedrigschwellig informiert werden und auch nicht-deutschsprachige Frauen müssen in Notsituationen schnell Hilfe erhalten. Wir sprechen uns außerdem dafür aus, dass sich Frankfurter Schulen an der Initiative „Schulen gegen sexuelle Gewalt beteiligen“.

In der Verwaltung müssen zeitgemäße gleichstellungspolitische Standards durchgängig berücksichtigt werden. Zwar ist der Frauenanteil insgesamt relativ ausgeglichen, schaut man aber genauer hin, zeigt sich, dass Frauen in Leitungspositionen noch immer rar sind: Je höher die Position und das Einkommen, desto weniger Frauen. Wir haben dafür gesorgt, dass die Stadt den gesetzlich vorgeschriebenen Gleichstellungsplan aufstellt und darin Maßnahmen für mehr Frauen in Führungspositionen und zur Vereinbarkeit von Job und Familie ergreift. Er muss evaluiert und weiterentwickelt werden. Auch die regelmäßige Berichterstattung zur Gleichstellung muss die Stadt zukünftig umsetzen. Zudem braucht es ausreichend zeitliche Ressourcen für die Gleichstellungsarbeit.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich für einen Abbau aller Formen von Diskriminierung oder Benachteiligung ein. Die Vielfalt unserer Gesellschaft – beispielsweise hinsichtlich Alter, Herkunft, sexueller Identität, sozialer Situation oder Behinderungen – müssen wir dabei immer mit im Blick haben. Wir wollen, dass lesbische, schwule, bi, trans* und inter* Menschen in unserer Stadt gut leben können. Dazu soll die Stadt sich aktiv am Aktionsplan Queeres Brandenburg beteiligen und das landesweite Projekt Regenbogenfamilien noch stärker unterstützen.

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>