Aktuelle Lage an der Oder - #Fischsterben

Benjamin Raschke, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90 /Die Grünen im Landtag, machte sich gestern in Frankfurt (Oder) ein Bild von der Umweltkatastrophe in der Oder. Hierzu sagt er:

"Ich bin erschüttert. Nicht nur vom tausendfachen Sterben der Fische, auch vom Versagen der Informationskette aus Polen. Schlimmeres hätte verhindert werden können. Wenn wir nach 25 Jahren Investitionen in einen grenzüberschreitenden Brand- und Katastrophenschutz und in eine Oder-Partnerschaft feststellen, dass bei einer ökologischen Katastrophe einfache Meldeketten nicht funktionieren dann müssen wir ganz grundsätzlichen Gesprächsbedarf bei der polnischen Seite anmelden. Wir haben ja schon häufiger festgestellt, dass es auf beiden Seiten der Oder ganz unterschiedliche Auffassungen gibt hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Oder.

Jetzt muss kurzfristig gehandelt und aufgeklärt werden. Wir dürfen aber auch keine Zeit verlieren, uns grundsätzlich über einen gemeinsamen Umgang mit dem gemeinsamen Fluss zu verständigen. Die nächste Gelegenheit ist aus meiner Sicht die Tagung des deutsch-polnischen Umweltrates Ende August in Brandenburg."

Die Sprecherin der Frankfurter Bündnisgrünen, Alena Karaschinski, erklärt:

"Als Frankfurter Grüne haben wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit stets besonders hochgehalten. Neben dem Schock über den Tod von Zehntausenden von Wasser-Lebewesen in unserem Fluss, sitzt in uns der Frust tief über den im Raum stehenden Vertrauensbruch: ein mehrfaches Versagen von Informationspflichten und eventuell sogar ein Vertuschungsversuch bei einer Umweltkatastrophe. Das wird bundespolitisch zwischen Deutschland und Polen aufzuarbeiten sein."

Carla Ruhrmann, Co-Sprecherin der Frankfurter Bündnisgrünen, ergänzt:

„Die Oder gilt als der naturbelassenste Fluss Mitteleuropas und ist ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Umweltschaden durch die Vergiftung ist immens, da das Ökosystem wahrscheinlich für lange Zeit beeinträchtigt sein wird. Wir brauchen schnellstmögliche Klarheit zum Ausmaß des ökologischen Schadens und zu Abhilfemöglichkeiten.“



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